Humanitäre Hilfe schützt Kinder


Veröffentlicht am 14. Dezember 2021 von Alex

Die oftmals tödliche Krankheit Noma lässt sich mit wenig Aufwand behandeln

Humanitäre Hilfe ist den Menschen in Deutschland besonders wichtig. Nach einer Umfrage im Auftrag des Deutschen Spendenrats, durchgeführt durch die GfK, nimmt sie bei der Verteilung des privaten Geldspendevolumens mit über 75 Prozent den ersten Platz unter den verschiedenen Spendenzwecken ein. Dahinter folgen Tier- und Umweltschutz. Humanitäre Hilfe, darunter verstehen die meisten vermutlich eine Geldspende bei Naturkatastrophen und Hungersnöten – und zweifellos ist eine solche Unterstützung dann auch unabdingbar. Doch der Kampf gegen schwere Erkrankungen gehört nicht weniger dazu.

Gegen bakterielle Infektionen

Die Kinderkrankheit Noma beispielsweise ist hierzulande unbekannt. In Afrika jedoch leiden jedes Jahr 100.000 Heranwachsende daran. Noma wird durch Bakterien ausgelöst, hinterlässt schwere Schäden vor allem im Gesicht und endet in 80 Prozent der Fälle tödlich. Ein Leid, das einfach verhindert werden könnte. Für den Ausbruch von Noma sind Unterernährung, mangelnde hygienische Bedingungen und eine unzureichende Zahn-Mund-Hygiene verantwortlich. Um diese Ursachen gezielt zu bekämpfen, engagiert sich der Verein „Gegen Noma-Parmed“ in den betroffenen Regionen Afrikas für die Ausbildung von medizinischem Personal und für die Aufklärung der Bevölkerung. Wer helfen möchte, findet unter www.gegen-noma.de alle wichtigen Informationen. Die Spendengelder werden unter anderem dafür eingesetzt, um vor Ort über eine praktikable Mundhygiene aufzuklären und um Ärzte, Hebammen und traditionelle Heiler darin auszubilden, Noma schnell zu erkennen, sodass Kinder umgehend versorgt werden können.

Unterstützung für schnelle Hilfe

Dass jede Spende zählt und dringend notwendig ist, sagt auch Michael Mendl, langjähriger Schirmherr von „Gegen Noma“. Der sozial engagierte Schauspieler zeigt sich betroffen von der Situation in Afrika. „Was mich an Noma so berührt? Die Aussicht der Kinder, ein vergebliches Leben zu führen“, sagt er. „Wenn sie wissen, dass sie an der Krankheit zugrunde gehen werden und das nächste Jahr wahrscheinlich nicht mehr erleben können. Das muss doch furchtbar sein.“ Jean-Jacques Santarelli, Initiator und Vorsitzender von „Gegen Noma“, hofft ebenfalls auf die weitere Spendenbereitschaft der Deutschen. „Auch wenn in diesem Jahr bereits andere Katastrophen viele Gelder beansprucht haben, hoffen wir darauf, dass am Ende des Jahres noch etwas für die Familien im westafrikanischen Staat Burkina Faso übrig bleibt“, sagt er. „Dabei können bereits kleine Summen eine große Veränderung bewirken.“


Foto: djd/Gegen Noma-Parmed e.V./Marius Brüggen